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09. März 2017
Harpolinger Bürger gründen neuen Verein
"Daheim in Harpolingen" will Lebensqualität im Ortsteil erhöhen.
BAD SÄCKINGEN-HARPOLINGEN. Das soziokulturelle Leben in Harpolingen ist um einen Akteur reicher geworden: Am Dienstagabend haben 16 Bürger im Rathaus den Verein "Daheim in Harpolingen" gegründet. Sie wählten die CDU-Gemeinderätin Christine Oechslein zur Vorsitzenden.
Ortsvorsteher Franz-Martin Sauer wünschte dem Verein viel Glück und Gottes Segen und drückte seine Bewunderung für den Mut der Initiatoren aus. Diese hatten offenbar die Stimmung im Dorf richtig eingeschätzt, denn 40 Bürger waren in den Ratssaal gekommen. Auch Bürgermeister Alexander Guhl gratulierte schriftlich im Namen der Stadt und vermittelte einen Ansprechpartner beim Städtetag, der eine finanzielle Förderung für einen Workshop in Aussicht gestellt hatte. Bei der "Taufe" setzte sich der Name "Daheim in Harpolingen" mit zwölf Stimmen vor "Bürgerverein Harpolingen" und "Gemeinsam leben in Harpolingen" unter insgesamt zehn Vorschlägen durch. Die Initiatoren hatten gute Vorarbeit geleistet und einen juristisch abgesicherten und detaillierten Satzungsentwurf erarbeitet, der von den Gründungsmitgliedern einhellig gutgeheißen wurde.
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Im Kern geht es darum, die Lebensqualität in Harpolingen zu erhalten und zu erhöhen sowie Bürger aller Altersstufen zur Mitgestaltung eines aktiven und attraktiven Dorflebens einzuladen, denn "Harpolingen soll kein Senioren-Schlafdorf werden", so Christine Oechslein. Der Verein möchte Pflege- und Verschönerungsmaßnahmen in Angriff nehmen, dabei aber die Stadt nicht aus ihren Verpflichtungen entlassen, sondern "nur das tun, was die Stadt nicht schafft".
Er steht auch nicht in Konkurrenz zu den etablierten Vereinen, sondern sieht sich als Ergänzung: Er übernimmt Projekte, die über deren Zuständigkeit hinausgehen, etwa die Sanierung der Vereinsküche. Einen großen Vorteil gegenüber losen Einzelinitiativen sehen die Initiatoren auch darin, dass Mitglieder Versicherungsschutz genießen. Außerdem bietet der rechtliche Rahmen eines Vereins überhaupt erst die Voraussetzung, um Fördergelder einzuwerben. Die Struktur des neuen Vereins ist so offen gehalten, dass jeder zur Mitarbeit (auch für einmalige Aktionen) eingeladen, aber zu nichts verpflichtet ist. Der Vorstand möchte moderne Medien wie WhatsApp nutzen, um Termine und Aktivitäten bekannt zu machen und Angebote und Nachfragen zusammenzubringen. "Wenn zum Beispiel jemand eine Mitfahrgelegenheit in die Stadt braucht, kann er über diese Plattform mit jemandem vernetzt werden, der ohnehin ins Tal fährt und bereit wäre, einen Beifahrer mitzunehmen", erklärte Christine Oechslein. Aktivmitglieder bezahlen keinen Beitrag, für Passivmitglieder beträgt der Jahresbeitrag zwölf Euro für natürliche und 50 Euro für juristische Personen. Die Bereitschaft, Verantwortung im Vorstand zu übernehmen, war recht groß. Christine Oechslein wurde einstimmig für zwei Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Ihre Stellvertreterin ist Manja Bäumle, die sich gegen Stefan Geng durchsetzte. Erste Kassiererin ist Doris Neufahrt, ihr Stellvertreter Stefan Geng, der die Abstimmung gegen Ulla Fischer gewann. Diese wurde zur zweiten Schriftführerin gewählt, die erste Schriftführerin ist Ulrike Schusser-Wang. Die Kassenprüfung übernehmen Margret Vöstel und Anja Hoppe.
Autor: Michael Gottstein
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