Harpolinger Zukunftstage - Ergebnisse

Die „Harpolinger Zukunftstage“ im November 2017 waren die Auftaktveranstaltung eines Entwicklungsprozesses, der unser Dorf zukunftsfähig machen soll.

Ergebnisse & Fazit:

Es wurden von den Bürgern im gut gefüllten Harpolinger Gemeindesaal viele gute Ideen und Anregungen zusammengetragen. Zu manchen Themen entstanden lebhafte Diskussionen. Martin Müller, Fachberater für bürgerschaftliches Engagement beim Städtetag Baden-Württemberg, moderierte die Veranstaltung und verstand es jederzeit, zwischen unterschiedlichen Standpunkten zu vermitteln und Lösungsansätze herauszuarbeiten.

Die Beteiligung in den Workshops war sehr gut:

  • 15 Personen und eine Arbeitsgruppe erklären sich sofort bereit, sich um ein oder sogar mehrere Themen zu kümmern.
  • Besonders viele Kümmerer fanden sich für die Themen „Freizeitangebote für Alt & Jung” und “Gestaltung von Gebäuden, Dorfplatz, Spielplatz, Grünflächen, Wegen“. Daher hat der Vorstand unseres Bürgervereins beschlossen, mit diesen Themenfeldern zu starten und im Jahr 2018 zum Schwerpunkt zu machen.
  • Sehr intensive Diskussionen gab es zu den Themen ÖPNV, Internetanbindung und Bauplatzangebot. In allen drei Bereichen stimmen Angebot und Bedarf nicht überein. Für den einzelnen Bürger ist es sehr schwierig, hier erfolgreich Abhilfe zu schaffen. Daher versucht der Bürgerverein hier als Interessenvertretung aktiv zu werden und ist bereits mit Ortschafts- und Gemeinderat, Stadtverwaltung, Landratsamt und Versorgungsunternehmen im Gespräch.

Aus der Vielzahl der Ideen und Vorschläge während der Zukunftstage, sowie aus den Rückmeldungen der Fragebogenaktion haben wir vier Handlungsfelder zusammengefasst, die unseren Dorfbewohnern besonders am Herzen liegen. Mit diesen Themen werden wir uns daher ab sofort befassen!

1. Kultur, Treffpunkt Jung & Alt:

Besonders groß ist der Wunsch nach einem ständigen oder zumindest regelmäßigen soziokulturellen Treffpunkt für Alt und Jung,  z.B.  in  Form eines Kulturcafés,  genossenschaftlicher Beiz, Bistro etc.. (... idealerweise in Kombination mit einem Mittagstisch für Senioren und Schüler.)  Dieser Treffpunkt sollte unser Dorfzentrum lebendig halten, und könnte möglicherweise durch Mitnutzung öffentlicher Gebäude (z.B. das historische Schulhaus) realisiert werden. Gleichzeitig wäre eine Auffrischung unseres etwas "in die Jahre gekommenen" Dorfplatzes als geografische Dorfmitte anzustreben. Der Bürgerbeteiligungsprozess zu diesem Thema hat am 23.März 2018 begonnen. Gerne können Sie Ihre Ideen und Wünsche einbringen!  Mehr Informationen hier 

2. Mobilität:

Eine Verbesserung des  Nahverkehrs/ der Mobilität wurde von den anwesenden Dorfbewohnern als sehr wichtiges und drängendes Thema diskutiert.
Ziel ist es nun, die aktuellen ÖPNV-Angebote zu ergänzen– insbesondere für die Nutzergruppen „minderjährige Jugendliche“ und „Senioren“. Wünschenswert wäre ein sicherer, verlässlicher, angenehmer, bezahlbarer Transport an allen Wochentagen und rund um die Uhr. Mit fachlicher Beratung von Langsamverkehrs-Fachmann Felix Kromer (http://www.kromer-mobility.com) werden wir zunächst einmal den konkreten Bedarf erheben, um dann zu entscheiden, ob Maßnahmen notwendig sind, und wie die aussehen könnten. Dazu werden Vereinsmitglieder in den nächsten Wochen (März - Juni 2018) Umfragebögen verteilen und Befragungen durchführen. Die vollständige Präsentation von Felix Kromer finden Sie  hier

3. Kinder, Jugend, Familien, Freizeit:

Dieses Handlungsfeld fasst vielseitige Aktivitäten zusammen: als erste Aktionen hat bereits eine Gruppe begonnen, sich mit der Errichtung einer Boule-Bahn zu befassen. Eine weitere Gruppe versucht, die Freizeit- und Spielmöglichkeiten auf dem Spielplatz so zu verbessern, dass für verschiedene Altersgruppen spannende Aktivitäten möglich sind, ohne dass sie einander gefährden (z.B. Möglichkeiten für Mountainbike-fahrende Grundschüler) . Längerfristig sollen in diesem Themenfeld auch Lösungen gefunden werden, die es z.B. Kindern berufstätiger Eltern ermöglichen, im Dorf in den KiGa/ zur Schule zu gehen, womit gleichzeitig den örtlichen Vereinen der Nachwuchs gesichert wäre. Dazu möchten wir mittelfristig Ferienbetreuungs- und Nachmittagsbetreuungsmöglichkeiten für sehr kleine Kindergruppen schaffen - möglicherweise kombiniert mit künstlerisch-musikalischen Angeboten.

4. Bauentwicklung und Seniorenwohnen (Alt werden in vertrauter Umgebung):

einerseits fehlen in unserem Dorf Bauplätze / Bestandsimmobilien für junge Familien, andererseits gibt es für Senioren, denen die Pflege von Haus und Garten zu kräftezehrend geworden ist, keine seniorengerechten Wohnmöglichkeiten in unserem Dorf. Es gibt inzwischen zahlreiche Erfolgsprojekte in Baden-Württemberg und in anderen Bundesländern, wie "Alt werden in vertrauter Umgebung" möglich ist - und zwar ohne Altersheim! Erste Gespräche mit dem Bürgermeister sind auf offene Ohren gestoßen: auch die Stadtverwaltung unterstützt die Idee z.B. eines genossenschaftlichen Seniorenwohnprojektes in unserem Dorf. Wir werden in den nächsten Monaten Fachberater einladen und zu Gesprächsrunden einladen, um den Bedarf und die Möglichkeiten für ein solches Projekt zu ermitteln.

 

Die Präsentation der Ergebnisse der Harpolinger Zukunftstage 2017 finden Sie  hier Teil 1 hier Teil 2

Weitere Detailauswertungen werden fortlaufend an dieser Stelle veröffentlicht.

 

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